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CHELSEA | Vorreiter der britischen Punk-Bewegung, gegründet 1976 in London

Gegründet bereits im Sommer 1976, waren sie eine der ersten Londoner Bands des Genres überhaupt und Vorreiter der britischen Punk-Bewegung, deren aufregende Anfangszeit sie entscheidend mitgeprägt haben: So gab Frontmann Gene October den Impuls zur Entstehung des legendären „Roxy Club“ in Soho, in dem er dann mit seiner Formation (zu der kurzzeitig William Broad gehörte, der später unter dem Künstlernamen BILLY IDOL berühmt werden sollte) gemeinsam mit THE CLASH, THE DAMNED, THE POLICE und SHAM 69 auftrat. Und mit ihrer herausragenden ersten Single „Right To Work“ von 1977, die das Problem der Massenarbeitslosigkeit behandelt, konnten sie einen Hit landen. Dass sie in der öffentlichen Wahrnehmung trotzdem nicht einen ähnlichen Status wie etwa die UK SUBS besitzen liegt letztendlich wohl auch daran, dass ihr selbstbetiteltes Debütalbum erst im Jahre 1979 erschien – und damit schlicht zu spät, denn der erste „Punk-Boom“ im Vereinigten Königreich war da fast schon wieder vorbei.

Doch ähnlich wie die UK SUBS und im Gegensatz zu vielen anderen bewiesen sie „Steherqualitäten“, die Band wurde niemals aufgelöst, geht bis heute auf Tour und nimmt neue Platten auf. Sowohl inhaltlich als auch musikalisch blieben sie sich dabei treu, auf gleichbleibend hohem Niveau treffen hier oftmals politische Themen und eine sozialistische Weltanschauung auf melodischen, eingängigen Street-Punk mit knackigen Refrains. Nicht zuletzt durch die stets präsente Working-Class-Attitüde sind Vergleiche zu COCK SPARRER durchaus angebracht.

Trivia am Rande: Auf dem Album „Learning English, Lesson One“ coverten DIE TOTEN HOSEN den bereits erwähnten Song „Right To Work“ mit Unterstützung von Sänger Gene October. Der Kreis schließt sich wenn man weiß, dass deren Gründungsmitglied und erster Gitarrist Walter Hartung sich in Anlehnung an ihn Walter November nannte.